Bahnlinie Gera-Weida-Mehltheuer-Hof verbessern!

Mit Blick auf die aktuelle Klimadebatte und die Bestrebungen aller Parteien, den Bahnverkehr zu  stärken, verstehen die Vogtländer zwischen Gera, Weida, Mehltheuer und Hof nicht, dass in Thüringen und Sachsen aktuell nicht über die Wiederbelebung des ihre Orte verbindenden schienengebundenen Personennahverkehrs nachgedacht wird. Der Landtagsabgeordnete und ehrenamtliche Bürgermeister von Hohenleuben, Dirk Bergner, stellte dazu eine Kleine Anfrage im Thüringer Landtag.

Nach den Antworten des Ministeriums weiß Bergner, dass die Bürger nicht darauf hoffen dürfen, dass stillgelegte Bahnhaltepunkte oder Bedarfshalte neu angedient werden. Das aktuelle Fahrplankonzept, das einen schnellen RE-Verkehr auf der Strecke Leipzig-Gera-Hof ermöglicht, schließt eine Wiederinbetriebnahme der schwach nachgefragten Halte - z. B. in Pöllwitz und Bernsgrün - aus.

2019 hat es nach Auskunft des Ministeriums zwischen Sachsen und Thüringen Gespräche gegeben, um abzuklären, ob der schienengebundene Personennahverkehr zwischen Zeulenroda und Mehltheuer, einschließlich der Haltepunkte in Pöllwitz, Pausa und Bernsgrün sowie Umsteigemöglichkeiten in Mehltheuer wieder angedient werden können. Zusätzliche Züge hätten durch den für den sächsischen Abschnitt zuständigen ÖPNV Vogtland bestellt und finanziert werden müssen. Im Ergebnis der Gespräche sei festgestellt worden, so das Ministerium, dass wegen des geringen Fahrgastaufkommens keine zusätzlichen öffentlichen Gelder eingesetzt werden sollen. Zudem stünden für eine zusätzliche Regionalbahn zwischen Gera und Mehltheuer keine ausreichenden Gelder zur Verfügung.

„Die Antworten der für den öffentlichen Personennahverkehr in Thüringen Verantwortung Tragenden befriedigt mich nicht“, so Dirk Bergners Resümee. „Seit es diese empfindlichen Einschnitte in den schienengebundenen Personennahverkehr gegeben hat, Haltepunkte außer Betrieb genommen wurden, müssen die Anwohner die Nachteile einer Bahnlinie dulden, ohne die sonst üblichen Vorteile daraus zu haben.“ Vor dem Hintergrund des länderübergreifend zu etablierenden „Kulturweges der Vögte“ wäre es nach Ansicht Bergners zudem wünschenswert, wenn die Menschen auch in dem genannten Gebiet die Bahn nutzen könnten, um von einer Sehenswürdigkeit zur anderen zu gelangen. „Aktuell negativ davon betroffen ist z. B. die Burgruine Reichenfels in Hohenleuben“, erläutert der ehrenamtliche Bürgermeister Hohenleubens. „Früher genossen Ausflügler die Wanderung vom Bahnhof Schüpitz nach Reichenfels. Heute kommen die Besucher nicht mehr mit der Bahn, weil Zustiege zu selten möglich sind. Das ist sehr schade. Hier verspielt man eine Chance darauf, die Menschen entspannt in wunderbarer Natur unterwegs sein und auf den Spuren der Geschichte wandeln zu lassen.“  

                                                                  

 

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