Ja, es war nicht leicht dieses Jahr 2020. Und auch dieses Weihnachtsfest wird auf Grund der Corona-Pandemie anders sein als die Feste in
den vergangenen Jahren. Besinnen wir uns dennoch auf das, was uns wichtig ist,
auf das, was uns ausmacht.
Ich
wünsche Ihnen von Herzen ein frohes Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Lieben,
friedvolle Feiertage, besinnliche Stunden am Ende des alten Jahres und alles
Gute für das neue Jahr!
Diese
Tage, die nun vor uns liegen, sind immer wieder eine gute Gelegenheit Rückschau
zu halten und einen Ausblick zu wagen auf das Jahr, das vor uns liegt. Das tun
wir im Privaten sicher alle in der einen oder anderen Form. Als
Landtagsabgeordneter und Kreisrat möchte ich es hier in diesem Brief tun, ohne
den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.
In
der Rückschau keiner Partei in Thüringen wird in diesem Jahr der 5. Februar
fehlen – der Tag, an dem Thomas Kemmerich - auch mit Stimmen der AfD - zum
Kurzzeit-Ministerpräsidenten des Freistaates gewählt wurde. Bis heute sind die
Thüringer in Beantwortung der Frage gespalten, ob die Kandidatur Thomas L. Kemmerichs
ein Fehler war oder erst das Aufgeben auf Drängen von Bundeskanzlerin,
FDP-Bundesvorstand und Medien. Dazu hat jeder seine eigene Meinung.
Mir
ist wichtig, dass wir – im Thüringer Landtag alle miteinander – endlich wieder
zur Sacharbeit zurückkehren. Dass wir als Partei, als FDP, gemeinsam liberale
Interessen vertreten, für Freiheit und Demokratie in unserem Land streiten. Das
ist aus meiner Sicht jetzt so wichtig wie noch nie zuvor seit der
Wiedervereinigung unseres Deutschlands. Im Zuge der Corona-Pandemie wurden
Gesetze erlassen, die unser Freiheitsempfinden in den Grundfesten erschüttert
haben. Die Wohnung als privater Rückzugsort ist nicht mehr unantastbar. Unser
Leben wird immer wieder kategorisch eingeschränkt. Unternehmer müssen in
Existenzangst leben, weil ihnen ihr Unternehmertum untersagt wird. Familien
dürfen sich nicht mehr in gewohntem Maße treffen, sondern mit eingeschränkter
Personenzahl – zwei Großelternpaare dürfen ihre Enkel zum Beispiel nicht
gleichzeitig besuchen. Besuche von Senioren und Kranken in Alten- und Pflegeheimen
oder Krankenhäusern sind gar nicht oder sehr eingeschränkt möglich. Sterbende
dürfen auf ihrem letzten Weg nicht mehr von ihren Liebsten begleitet werden.
Mittlerweile ist von einer Impfpflicht die Rede, obwohl viele Menschen Bedenken
haben, ob der in kürzester Zeit entwickelte Impfstoff wirklich ausgereift ist
oder ob er unangenehme Nebenwirkungen haben könnte. Hier ist die Stimme der
Liberalen, der Streiter für die Freiheit, gefragt! Hier müssen wir uns alle
miteinander zu Wort melden – jeder an seinem Platz, in seinem Umfeld!
Meine
Themen, für die ich zudem im Thüringer Landtag streite, sind die innere
Sicherheit, die Verbesserung der Infrastruktur, die Erhaltung einer
leistungsfähigen, auskömmlichen und umweltverträglichen Land- und
Forstwirtschaft sowie die Verbesserung der Kommunalfinanzierung. Ich bemühe
mich, mit den Menschen im Land zu diesen Themen im Gespräch zu bleiben, führe
regelmäßig Unternehmensbesuche durch, bleibe mit Feuerwehren und Polizei im
Gespräch – ebenso mit Interessensvertretern verschiedener Branchen.
Als
langjähriger Bürgermeister weiß ich, wo den Kommunen der Schuh drückt. Deshalb
ist es nötig, in der Kommunalfinanzierung Verbesserungen zu erreichen. Eine
neue Verwaltungsgebietsreform würde Thüringen kein Stück voranbringen, den
Kommunen – langfristig gesehen - zu keinem Euro mehr verhelfen. Vielmehr müssen
wir Kommunen in der Lage versetzen, ihre Pflichtaufgaben zu erfüllen, im dem
wir sie finanziell so ausstatten, dass sie arbeits- und handlungsfähig sind. Förderprogramme
aufzulegen, ist gut und richtig. Jedoch sind viele Kommunen nicht mehr in der
Lage, die Förderprogramme in Anspruch zu nehmen, weil sie die Eigenanteile
nicht aufbringen können.
Im
Landkreis Greiz haben uns in der zweiten Jahreshälfte fünf Themen beschäftigt –
und werden das sicher auch bis ins kommende Jahr hinein tun:
1. Die
Göltzschtalstraße zwischen Greiz und Mylau/Reichenbach, eine Landesstraße, soll
zur Radstraße werden, so dass Anliegerverkehr nur noch sehr eingeschränkt
möglich, Pendlerverkehr ausgeschlossen ist, wobei die Zukunft der Greizer
Papierfabrik mit ihren 123 Beschäftigten auf dem Spiel steht.
2. Auf
Grund des Lehrermangels wurden Schulzusammenlegungen – am Kreistag vorbei durch
Schulamt und Landkreisverwaltung – vollzogen. Betroffen hier waren hauptsächlich
die Grundschulen Hohenölsen und Hohenleuben. Aber auch in anderen Schulen entstehen
Nachteile für die Kinder durch den Lehrermangel.
3. Lehrermangel
ist auch ein Grund dafür, dass es nach dem Willen der Landesregierung in Kürze
keinerlei Berufsausbildung mehr im Landkreis Greiz geben soll. Ich werde weiter
dafür kämpfen, dass wenigstens die drei letzten verbliebenen Lehrausbildungen
weiterhin in Zeulenroda bzw. Greiz stattfinden. Das Verlagern der
Berufsausbildung in andere Thüringer Gebiete, ist ein erheblicher
Standortnachteil für die Wirtschaft im Landkreis Greiz.
4. Windkraft
im Wald: Landauf und landab sträuben sich Bürger gegen den Neubau von
Windkraftanlagen. Dabei wollen wir sie unterstützen. Vor allem im Wald scheint
der Bau solcher Windkraftanlagen ein besonderer Frevel.
5. Der
Autobahnzubringer von Greiz zur Autobahnanschlussstelle Treuen der A 72 wird
auf sächsischer Seite derzeit im vierten Bauabschnitt erneuert. Auf der L 1295,
dem Verbindungsstück zwischen B 92 und S 296/S298 bei Greiz-Sachswitz tut sich
jedoch weiterhin nichts, obwohl es gerade dort – mit der Brücke über den
„Sachsenplatz“ – eine Engstelle gibt.
Auch die gemeinsame
Kreistagsfraktion, der mit Andreas Weber (Lederhose) und Udo Geldner (Weida)
von Pro Kommune/FWG, seitens der FDP Jens Meyer (Ronneburg) und ich angehören,
hat Fahrt aufgenommen. So stehen wir für einen fairen Umgang mit den
kreisangehörigen Städten und Gemeinden, für die Sicherung von Schulstandorten,
für eine solide Haushaltführung und leisten in einer ganzen Reihe von
Ausschüssen unsere Arbeit.
Pandemie
bedingt ist mein Bürgerbüro auf dem Markt in Greiz aktuell für die breite
Öffentlichkeit geschlossen. Besuche sind dennoch ab 4. Januar wieder möglich, müssen jedoch vorab
telefonisch oder per E-Mail vereinbart werden. Meine Büroleiterin, Daniela
Hommel-Kreißl, freut sich auf Ihre Nachrichten. Also, lassen Sie uns in
Verbindung bleiben! Melden Sie sich gerne bei mir, wenn Ihnen etwas auf den Nägeln
brennt.
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