Bahnhof Nordhausen wird barrierefrei
Die
Große Koalition im Bund hatte in ihrem Koalitionsvertrag das so genannte
1000-Bahnhöfe-Förderprogramm festgeschrieben, mit dem vor allem kleinere
Bahnhöfe und Stationen saniert und ausgebaut werden sollen, so dass sie für
Bahnreisende attraktiver werden. „Ich hatte mir davon sehr viel versprochen,
sind doch gerade bei uns in Thüringen die kleinen Bahnhöfe in schlechtem
Zustand“, erklärt der Liberale.
In
einem ersten Schritt werden 111 Standorte in ganz Deutschland mit Hilfe dieses
Förderprogramms ab diesem Jahr bis 2026 profitieren. 300 Millionen Euro lässt
der Bund sich das insgesamt kosten. Die meisten Bahnhöfe werden in Bayern,
Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ertüchtigt. „So sehr ich mich für
Nordhausen freue, dass der Bahnhof dort über das Programm gefördert wird, es
ist ernüchternd, dass zwischen 2021 und 2026 nur ein Bahnhof in Thüringen von
der Bundesförderung profitiert. Ich werde deshalb auch bei der Landesregierung
nach den Gründen fragen“, sagt Dirk Bergner. „Auf der einen Seite sollen die
Menschen vermehrt den öffentlichen Personennahverkehr nutzen. Auf der anderen
Seite wird das vielen Menschen verwehrt, weil Bahnhöfe nicht barrierefrei sind
– oder die Bahnhöfe sind so unattraktiv, dass keiner sie nutzen möchte.“
An
welchen kleinen und mittleren Bahnstationen innerhalb einer Säule 2 des
Förderprogramms mit 140 Millionen Euro Gesamtvolumen beschleunigt
Barrierefreiheit hergestellt wird, steht nach Auskunft der Bundesregierung noch
nicht fest. Die erforderlichen Finanzierungsvereinbarungen seien noch nicht
geschlossen. „Ich fordere Thüringens Infrastruktur-Minister Prof. Dr. Benjamin
Hoff auf, alles dafür zu tun, dass Thüringen dann einen etwas größeren Teil vom
Kuchen abbekommt, als während der ersten Mittelvergabe-Stufe“, so Bergner.
„Schließlich gibt es bezüglich der Barrierefreiheit an sehr vielen Stationen in
Thüringen Handlungsbedarf. Und das Vorschlagsrecht liegt in dem Fall bei den
Ländern.“
Für
die Säule 3 des Förderprogramms stehen insgesamt 142 Millionen Euro zur
Verfügung. In diesem Teil der Gesamtförderstrategie geht es um die bauliche
Modernisierung sowie die gesamthafte, nachhaltige Verbesserung der
Aufenthaltsqualität und Attraktivitätssteigerung für die Reisenden in
Empfangsgebäuden der Deutschen Bahn. „Auch hier muss sich die Thüringer
Landesregierung dafür stark machen, dass so viele Bahnhofsgebäude wie möglich in unserem
Bundesland von der Förderung profitieren“, erklärt Dirk Bergner.
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