Preisforderungen des Bahnanbieters genau prüfen!

Der Bahnanbieter Abellio droht mit der Insolvenz, sollte das Land nicht seine Zuschüsse für den öffentlichen Schienennahverkehr auf den von Abellio betriebenen Strecken erhöhen. Dazu gab es während der 50. Plenarsitzung des 7. Thüringer Landtags eine Aktuelle Stunde.

Welche Herausforderungen und Perspektiven ergeben sich dabei für die Bürger des Landes Thüringen? – Das ist für die Liberalen die zentrale Frage, machte deren infrastrukturpolitischer Sprecher Dirk Bergner klar. Der Aufgabenträger habe Schienennahverkehrsleistungen öffentlich ausgeschrieben und anschließend an den wirtschaftlichsten Bieter vergeben. Nun stelle sich die Frage, weshalb es zu Nachforderungen kommt, ob etwa zusätzliche Leistungen erbracht wurden, die die Nachforderungen Abellios rechtfertigen.

Bergner: Es müsse geprüft werden, ob sich ein Unternehmen hier mit besonders niedrigen Preisen gegen Konkurrenten durchgesetzt habe und nun Nachbesserungen verlange, die nicht gerechtfertigt seien durch zusätzliche Leistungen. Sollte Thüringen solchen nicht berechtigten Forderungen nachgehen, weil ansonsten womöglich der Bahnverkehr auf einzelnen Strecken ausgesetzt würde,  wäre das ein Schlag ins Gesicht jedes Handwerkers. Denn anders als Abellio haben Handwerker oftmals mit sich aus Materialpreiserhöhungen ergebenden Preissteigerungen nach Ausschreibung und Leistungsvergabe zu tun, müssten aber dennoch mit den angebotenen und bezuschlagten Preisen auskommen.

Es seien schon Zugeständnisse an Abellio gemacht worden – wie etwa die Übernahme baubedingter Zusatzkosten beim Personal. Dirk Bergner fragte während der Aktuellen Stunde im Landtag: „Wie soll gewährleistet werden, dass der Schienennahverkehr auf den von Abellio betriebenen Strecken reibungslos ohne Einschränkungen weiterlaufen soll?“ Für die Verhandlungen mit dem Anbieter wünschte Bergner dem zuständigen Minister Benjamin-Immanuel Hoff alles Gute und „bleiben Sie standhaft.“

Rede Dirk Bergners auf Youtube anschauen

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