Seismische Aktivitäten sprechend gegen Endlagerstätte
Die Thüringer FDP hält keine Region im Freistaat für geeignet für die Errichtung eines Atommüll-Endlagers.
Nachdem der Ausstieg aus der Kernenergienutzung beschlossen ist, wird aktuell nach einem neuen Standort für ein Atommüll-Endlager gesucht. Eine Pressemitteilung der Bundesgesellschaft für Endlagerung hatte am 5. Juli auch die Thüringer aufgeschreckt. War doch in dieser zu lesen, dass aus den ursprünglich 90 Gebieten, die sich theoretisch für ein Endlager eignen, 4 mit unterschiedlichen Wirtsgesteinen ausgewählt wurden, zur weiteren Methodenentwicklung.
Dirk Bergner wies in seiner Rede darauf hin, dass der größte Teil des Freistaats Thüringen auf Kristallin oder Salzstrukturen steht, die nun untersucht werden sollen. Ein Gebiet zur Methodenentwicklung, wie von der Bundesgesellschaft beschrieben, sei keineswegs zu verwechseln mit einer Standortregion, die durch den Bundestag erst am Ende der Phase I des Standortauswahlverfahrens festgelegt werde. Dennoch führte Bergner Argumente an, die gegen eine Atommüllendlagerung in Thüringen sprechen. Die wichtigste dabei: die Geologische Struktur. In Thüringen befindet sich eine Vielzahl an geologischen Störungen, die immer wieder (kleinere) Seismische Aktivitäten verursachen, die auf lange Sicht eine Gefahr darstellen und ferner damit die Ansprüche der Bundesregierung für ein Endlager für 1 Mio. Jahre gefährden. Durch die vielen Bergwerke, die es in Thüringen gibt, sei die geologische Struktur zudem hierzulande instabil.
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