Hochwasserschutzmaßnahmen in Greiz

Im Herbst werden die Hochwasserschutzmaßnahmen in Greiz-Dölau abgeschlossen. Insgesamt 9 Millionen Euro wurden hier insgesamt seit Juni 2014 investiert. Noch bis nächstes Jahr Juni werden Hochwasserschutz-Maßnahmen in Greiz-Rothental durchgeführt – für insgesamt 1,1 Millionen Euro.

In der Greizer Innenstadt wurden erste Hochwasserschutzmaßnahmen mit dem Abbruch der Kleingartenanlage Flügelrad in diesem Jahr begonnen. Im Dezember sollen im Bereich zwischen der Brücke Mylauer Straße und der Brücke der Deutschen Bahn Baumaßnahmen beginnen. Weitere Baumaßnahmen sind vorgesehen im Bereich Freiheitsbrücke und Schlossbrücke (rechts) sowie zwischen Schlossbrücke und Hainbergbrücke (links). Der Baubeginn ist hier für 2022 vorgesehen. Rund 1,4 Millionen Euro will das Land hier investieren und dabei auf Fördergelder der Europäischen Union (EFRE) zurückgreifen. Das teilt Staatssekretär Olaf Möller in Beantwortung einer Kleinen Anfrage dem FDP-Landtagsabgeordneten Dirk Bergner mit.

Aktuell prüfe die mit dem Hochwasserschutz beauftragte Thüringer Landgesellschaft mbH (ThLG), ob der Parkplatz am Elsterufer erhalten bleiben kann. Ursprünglich war dessen Rückbau vorgesehen – auf Grundlage eines Stadtratsbeschlusses und der Fortschreibung der Stadtentwicklungskonzeption 2013. Der Bereich sollte naturnah umgestaltet werden. Im Dezember 2020 fasste der Greizer Stadtrat jedoch einen anderslautenden Beschluss – auch weil Innenstadt-Händler die Frage aufwarfen, wo ihre Kundschaft künftig parken soll. Seit Mai 2021 habe die ThLG nun Kenntnis von dem neuen Stadtratswillen und versuche diesen in die Untersuchungen einzubeziehen, hydraulische, technische und wirtschaftliche Auswirkungen zu ermitteln.

Um einen wirksamen Hochwasserschutz für die Stadt Greiz aufbauen zu können, seien mehrere Komponenten nötig. Nur durch Kombination einzelner Baumaßnahmen könne das Schutzziel erreicht werden, räumt die Landesregierung ein. Der Parkplatz allerdings befinde sich im Abflussprofil der Weißen Elster. Im Hochwasserfall dort parkende Autos behindern den Abfluss und tragen zur Verschärfung der Hochwassersituation bei.

Dirk Bergner: „Ich halte es immer für besser, sich Gedanken darüber zu machen, wie man etwas lösen kann, anstatt etwas zu verhindern. Deshalb plädiere ich für ein verbessertes Frühwarnsystem, mit dessen Hilfe der Parkplatz rechtzeitig geräumt und gesperrt werden kann.“

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