Das grüne Herz Thüringens schützen!
"Das grüne Herz Deutschlands schützen": Unter diesem Motto stehen zwei Anträge der Freien Demokraten im Thüringer Landtag. Im ersten geht es um Waldbrandvorsorge, im zweiten um das Thema Schadholz. Dirk Bergner, forstpolitischer Sprecher der Gruppe der FDP, begründete die Anträge zu Beginn der Debatte.
Bergner: Als die Anträge eingebracht
wurden, im Januar, waren die Thüringer Waldbesitzer mit der Aufnahme der
Schäden aus den Borkenkäferjahren 2019 und 2020 beschäftigt. Im Ergebnis steht:
Den Wäldern geht es schlecht!
Die gefallenen Regenmengen in
2021 wiegen die Hitze- und Dürrerekorde der vergangenen beiden Jahre bei weitem
nicht auf. Oberflächlich seien die Böden zwar mit Feuchtigkeit gesättigt, aber
im Messhorizont in 1,8 Meter Tiefe zeige die Karte vom Dürremonitor in weiten
Teilen Ostdeutschlands, so auch in Thüringen, noch ein tiefes Rot.
Die Waldbrandgefahr in den
Thüringer Wäldern wird sich durch den Klimawandel und immer häufiger
auftretende Dürrejahre weiter nachhaltig verschärfen. Um dieser Entwicklung zu
begegnen, gelte es sich vorzubereiten. Eine zentrale Schnittstelle der
technischen und zivil-militärischen Zusammenarbeit müsse eingerichtet werden.
Hier sollen bei Schadensereignissen die Kräfte von Polizei, Feuerwehren, dem
Technischen Hilfswerk und der Bundeswehr koordiniert und gebündelt werden.
Bisher sei ja im Großschadensfall nicht mal bei den übergeordneten Stellen bekannt, welche Einsatzkräfte, welche Technik überhaupt verfügbar uns einsatzbereit ist.
Auch sollen in Vorbereitung
auf Großschadenslagen regelmäßige Übungen zur Waldbrandbekämpfung abgehalten
werden. Dirk Bergner: „Wer löschen Will braucht Wasser. Thüringen braucht ein
flächendeckendes Netz geeigneter Wasserreservoirs und Speicher in unseren
Wäldern, um den Rettungskräften lange Wege zur nächsten
Löschwasserentnahmestelle zu ersparen.“
Der zweite Antrag behandelt das Thema Kalamitätsholz. Die Käferplage ist noch nicht vorbei, es fällt weiter in Mengen Schadholz an.
Dirk Bergner: „Es wird also aller
Voraussicht nach auch in den kommenden Jahren zum Anfall von bisher nicht
gekannten Mengen an Kalamitätsholz kommen. Wir reden hier mittlerweile von
einer Summe von über 1,4 Millionen Festmeter.“
Der Antrag zur
Waldbrandvorsorge wird im Ausschuss für Infrastruktur, Landwirtschaft und
Forsten sowie im Innenausschuss behandelt. Der Ausschuss zum Umgang mit
Kalamitätsholz wurde durch den Landtag mehrheitlich abgelehnt.
Antrag der Liberalen zur Waldbrandvorsorge lesen
Antrag der Liberalen zum Umgang mit Schadholz lesen
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