ÖPNV stärken, Realitäten nicht verkennen!
Dass
sich im Antrag auf eine aktuelle Stunde der Bündnis-Grünen die Worte Auto oder
Pkw nicht ein einziges Mal finden, zeige, was Grüne exklusiv unter Mobilität
verstehen und welche Verkehrsart sie mit herabwürdigendem Blick auf die
ländlichen Regionen, die Thüringen im überwiegenden Teil aber ausmachen, zu
verdrängen suchen. Dabei gibt es nach
wie vor große Landstriche, in denen man nicht mit dem auf Initiative der Grünen
hoch geförderten Lastenrad zum Supermarkt fahren kann. Es gebe Gegenden, in
denen der Bus nur im Schülerverkehr die Orte bedient, falls er nicht - wie in
Dachwig -pünktlich zum Schulstart gestrichen werde.
Bergner
forderte für die Liberalen: „einen landesweiten Verkehrsverbund für die
effiziente Vernetzung von Bus und Bahn.“ Radwege gehören nach seiner Auffassung
nicht zur Daseinsvorsorge.
Bergner:
„Wir sagen, Daseinsvorsorge ist die Verfügbarkeit von Händlern, Ärzten, Schulen
oder Kinderbetreuung auf dem Land, so dass die Fahrten dahin gar nicht erst
stattfinden müssen.“
In
puncto „Reaktivierung von Bahnstrecken“ bemängelte der verkehrspolitische
Sprecher der Liberalen, dass das zuständige Ministerium mit angezogener Handbremse
fahre. Bergner nannte hier die Reaktivierung der Höllentalbahn, mit der es zur
Verlagerung von erheblichen Verkehren weg von der Straße zur Schiene kommen
könnte.
An
die Grünen gewandt sagte Bergner: „Bei Ihnen passen selbsternannter Anspruch
und Regierungshandeln nicht zusammen.“
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