Nachgefragt zur überregionalen Bahnanbindung Ostthüringens

Dirk Bergners Mündliche Anfrage während der Landtagssitzung zur Verbesserung der  überregionalen Anbindung des öffentlichen Schienennahverkehrs in Ostthüringen beantwortete Staatssekretärin  Prof. Dr. Barbara Schönig. Sie vertrat die Auffassung, dass Ostthüringen  bereits heute gut an überregionale Ziele angebunden ist – etwa durch die Bahnverbindungen nach Leipzig und Erfurt. Das bewährte Angebot werde in den nächsten Jahren sowohl qualitativ als auch quantiativ weiter entwickelt. Darüber hinaus unterstütze die Landesregierung den Ausbau des Schienennetzes in Ostthüringen.  Etwa durch die  Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Leipzig und Gera sowie die Verlängerung der Bahnsteige entlang der Mitte-Deutschland-Verbindung.

Die Kosten für die Verbesserung der Bahnverbindungen könnten derzeit noch nicht beziffert werden.

Dirk Bergners Frage, ob in diesem Zuge stillgelegte Haltestellen wieder angedient würden, verneinte die Staatssekretärin. Es sei nicht möglich, Halte an wenig nachgefragten Orten in den Zeitplan zu integrieren, deshalb werde das auch nicht geplant. Busse, die die regionalen Zweckverbände für den Öffentlichen Personennahverkehr einsetzen, übernehmen statt dessen die Aufgabe, potentielle Bahnreisende aus kleineren Orten zu Bahnhaltepunkten zu bringen.  Überregional Reisende, so Prof. Dr. Schönig, profitieren vom Auslassen kleinerer Haltepunkte, da sie dann per Bahn schneller unterwegs sein könnten.

Thüringen habe zum Thema Erreichbarkeitsgarantie  Studie beauftragt. Dieses Projekt diene vor allem dazu, den ländlichen Raum zu stärken und soll herausarbeiten, wie alle Verkehrsarten auf Schiene und Straße  im ländlichen Raum künftig besser zusammen wirken können. Das Projekt werde landesweiter Leitfaden zur Gestaltung des Öffentlichen Personennahverkehrs.

Dirk Bergners Nachfrage ob die nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge von Reparationsleistungen demontierten 2. Gleise, etwa auf der Bahnlinie Schönberg-Zeulenroda-Weida-Gera, wieder aufgebaut werden sollen, wird die Staatssekretärin schriftlich beantworten. Ebenso die Frage, was dagegen spricht, auf dem Bahnhof Pöllwitz eine Ausweichstelle zu schaffen, mit er man auch gleichzeitig den Bahnhaltepunkt wieder in Betrieb nehmen könnte.

Mündliche Anfrage auf der Seite des Landtags lesen

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Endlich Nachnutzungskonzept für JVA Hohenleuben entwickeln!

Sieht die Landesregierung auch Ostthüringen?

Wie weiter mit dem Stausee Tremnitz?