Schonzeit für Rehwild verkürzen, Waldumbau fördern
„Unsere Jäger sind
keine schießwütigen Typen, die alles abknallen, was ihnen vor die Flinte
läuft“, betont Dirk Bergner, forstpolitischer Sprecher der FDP. „Sie sind in
erster Linie Naturschützer, die mit hohem Verantwortungsbewusstsein die
Landschaft und den Wildbestand pflegen.“ Zwar sieht auch er, dass das
Meinungsbild in der Jägerschaft zur Verkürzung der Schonzeit um einen Monat
gespalten ist. Aber es wird andererseits auch kein Jäger gezwungen, Tiere zu
jagen, wenn er es selbst nicht für angezeigt erachtet.
„Wenn wir dem Ziel
eines ökologischen Waldumbaus näher kommen wollen, müssen die Rehbestände
angemessen begrenzt werden können“, erklärt Forstpolitiker Bergner. Im Frühjahr
steigt der Futterbedarf der Tiere stark an; es kommt besonders in wiederaufgeforsteten
Gebieten zu massiven Schäden durch Verbiss. Eine Verkürzung der Schonzeit würde
den Jagdbeginn auf die Zeit vor dem Blattaustrieb der sommergrünen Baumarten
verlegen. Umso mehr ist Bergner überrascht, dass sich im Landtag unter anderem
die Grünen diesem Ansinnen kritisch gegenüber positioniert haben.
Sollten in die neue
Verordnung unterschiedliche Regelungen – bezogen auf die Höhenlage –
eingeführt werde, sorgt dies aus Sicht des Freien Demokraten für unnötige,
zusätzliche Bürokratie. „Wir brauchen stattdessen praktikable Regelungen und
viel Vertrauen in die Fachleute vor Ort“, so Bergner.
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