Krieg stoppen, Opfern helfen
Keine 77 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg sei das Unfassbar
geschehen: Ein ehemaliger KGB-Offizier bricht beinen brutalen Krieg vom Zaun,
lässt Krankenhäuser, Städte und Dörfer bombardieren, sagte Dirk Bergner heute während
der aktuellen Stunde im Thüringer Landtag. Es verbiete sich, Putins Handeln zu
verklären oder versuchen, dieses zu entschuldigen. „Putin leitete seine erste
Amtszeit als Präsident ein mit dem zweiten Tschetschenienkrieg – und setzte sie
fort mit Morden und Mordversuchen an Regimekritikern sowie willkürlichen
Verhaftungen. Es folgte der Krieg gegen Georgien unter dem Vorwand, Osseten und
Abchasen helfen zu wollen. Ein Vorwand, der umso fadenscheiniger wirkt, wenn
man nicht nur an den Umgang mit Tschetschenien denkt, sondern auch daran, dass
in Nordossetien den Russen die Selbstbestimmung der Osseten keine Diskussion
wert ist. Klar, das gehört ja auch zu Russland.“
Nach den dann folgenden kaltschnäuzigen Kriegseinsätzen auf der Krim und im Donbas, in deren Ergebnis die Krim annektiert wurde, gebe es immer noch deutsche Politiker – etwa der AfD, die dieses Tun beschönigen, so Bergner.
„Spätestens mit dem Krieg gegen die Ukraine hat Putin die
Maske fallen lassen. Ihm geht es um die Herstellung des alten Zarenreichs, und
es ist richtig, nun endlich unmissverständlich Stoppzeichen zu setzen.“ Bergner
warnte davor, Hass gegen russischsprachige Menschen zu entwickeln oder
zuzulassen.
Jetzt müsse es vor allem darum gehen, den Krieg zu stoppen,
den Opfern in der Ukraine ebenso zu helfen wie den Menschen, die aus der Ukraine
flüchten. „Jetzt ist die Zeit für Menschlichkeit und nicht für Narzissten.“
Kommentare
Kommentar veröffentlichen