ÖPNV keine echte Alternative zum Auto
Er ist vielmehr sicher: „Es
mangelt nicht am Willen der Menschen, den ÖPNV zu nutzen, wenn er ihnen einen
Mehrwert in ihrem Alltag schafft.“
Vielmehr müsse der ÖPNV zu
einer echten Alternative werden statt nur zur Ergänzung zum eigenen Auto. Die
Frage, wie das erreicht werden kann, müsse für Stadt und Land unterschiedlich
beantwortet werden. „Fakt ist: Eine Politik, die auf die Wähler im urbanen
Lifestyleviertel abzielt, wo man mit dem geförderten Lastenrad seine Kinder in
den Bioladen fahren kann, ja ich schaue in Richtung der Grünen, nützt dem
Bürger auf dem Land einfach nichts.“ Auf dem Land gebe es zu wenige Angebote des ÖPNV, um das Auto ersetzen zu können.
In den Städten Thüringens, vor
allem denen, die auch eine Straßenbahn unterhalten, arbeiten die
Verkehrsbetriebe schon heute an der Leistungsgrenze. Es mangelt an Fahrzeugen –
viele seien veraltet. Neue Bahnen werden nicht ausreichend gefördert, Busse
überhaupt nicht. Es mangelt an Fahrern.
Die SPD im Thüringer Landtag
forderte während der Landtagssitzung eine engere Taktung und ein dichteres Netz.
Das, so Bergner, funktioniere mit der Politik der Thüringer Landesregierung
nicht. „Eine Verbesserung des ÖPNV funktioniert nur langfristig,
technologieoffen und den örtlichen Gegebenheiten angepasst.“ Dass das Thüringer
Infrastrukturministerium 2023 die aktuell schon unzureichenden Investitionszuschüsse
für den ÖPNV weiter kürzen will, sei kontraproduktiv.
Video zur Rede Dirk Bergners im Landtag auf Youtube anschauen
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