Photovoltaik ist für Rot-Rot-Grün nur Lippenbekenntnis
Die Sportgymnasien in Erfurt und Jena sollen bis 2023 mit Photovoltaik-Anlagen im Wert von jeweils rund 400.000 Euro ausgestattet werden. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten Dirk Bergner hervor. „Bei aller Freude, dass es bei den Sportgymnasien vorangeht, kann von einer Solar-Offensive keine Rede sein. Bereits vor sechs Jahren hat der Landtag die Landesregierung aufgefordert, alle geeigneten Dächer landeseigener Immobilien bis Ende 2021 mit Photovoltaikanlagen auszustatten. Installiert wurden seither lediglich zwei Anlagen! Angesichts von rund 800 dafür in Frage kommenden Gebäuden muss sich die Landesregierung fragen lassen, wie ernst sie es mit der von ihr propagierten Energiewende überhaupt meint. Wer wie R2G private Bauherren zu Solaranlagen auf dem Dach verpflichten will, sollte selbst überzeugender agieren. Anspruch und Wirklichkeit klaffen Lichtjahre auseinander.“
Das
Infrastrukturministerium begründet den stockenden Ausbau damit, dass auf
Ausschreibungen „keine bzw. keine zuschlagsfähigen Angebote“ eingegangen sind.
Für Dirk Bergner, der selbst Bauingenieur ist, kommt dies einer
Bankrotterklärung gleich. „Während private Investoren landauf, landab
Solaranlagen errichten, soll dies ausgerechnet der Landesregierung nicht
gelingen? Es scheint dringend geboten, dass sie ihre Ausschreibungen daraufhin
überprüft, inwieweit sie marktgerecht sind.“
Für Bergner ist klar: „Die
Energiewende erfordert mehr als nur rot-rot-grüne Lippenbekenntnisse und die
ständige Forderung nach mehr Windrädern. Thüringen braucht einen
technologieoffenen Ansatz. Dazu gehören Solaranlagen. Aber auch die
Wasserkraft, Biomassekraftwerke sowie die Wasserstofftechnologie sollten
stärker als bisher berücksichtigt werden.“
Kommentare
Kommentar veröffentlichen